Porchetta – gefüllter Schweinebraten
Die Porchetta – ein gefüllter Schweinebraten wie ihn nur die Italiener zubereiten können: aromatisch, saftig und geschmacklich unglaublich gehaltvoll. Ein wahres Festessen!
Arbeitszeit
30 min
Gesamtzeit
720 min
Niveau
Mittel
Fragen? Richi Kägi beantwortet sie dir!
Die Porchetta, eine weltberühmte Köstlichkeit, gehört fest zur italienischen Schweinebraten-Kultur.
Jede Region in Italien hat ihre ganz eigenen Porchetta-Rezepte, und es gibt sogar Zubereitungsarten, die durch eigene Konsortien geschützt sind. Diese Porchetta-Zubereitung hier ist ein Hausrezept mit besonders viel Kräutern aus den Marken. Von dort stammt das traditionelle Porchetta-Rezept mit Knoblauch, Pfeffer, Rosmarin, Salbei, Fenchelsamen und wildem Fenchel. Da wilder Fenchel bei uns nur schwer zu bekommen ist, verzichten wir hier darauf. Sollte er doch vorhanden sein, darf er natürlich gerne zugefügt werden! Die meisten Porchetta-Varianten, wie auch diese, bestehen aus einem Stück Schweinefilet, das mit einem relativ mageren Stück Schweinebauch samt Schwarte umwickelt und wie ein Rollbraten zur Rolle gebunden wird. Zwischen den einzelnen Teilen kommt grosszügig die Kräutermarinade.
Zutaten für Porchetta – gefüllter Schweinebraten
(10 Personen)
3 Kilogramm Schweinebauch am Stück, zirka 30x40 cm
2 Schweinsfilets
2 EL Rosmarinnadeln, gehackt
3 EL Fenchelsamen
1 Bund grobblättrige Petersilie, davon die Blätter fein gehackt
einige Salbeiblätter, fein gehackt
8 Knoblauchzehen, fein geschnitten
2 EL Weisswein
grobes Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
100 ml Olivenöl extra vergine
Küchenfaden und Fleischnadel
Zubereitung von Porchetta – gefüllter Schweinebraten
1. Gewürzmarinade vorbereiten
In einem Mörser die Rosmarinnadeln zusammen mit 1 Esslöffel Salz, den Fenchelsamen, Salbei und Knoblauch zu einer groben Gewürzmischung zerstossen. Die gemörserte Kräutermischung in 50 ml Olivenöl 30 Minuten lang bei maximal 50° C in einer Pfanne leicht erwärmen. Danach mit der Petersilie und mit dem Wein vermischen.
2. Fleisch vorbereiten
Den Schweinebauch mit der Schwarte nach unten auf der Arbeitsfläche wie ein aufgeschlagenes Buch ausbreiten. Auf der Fleischseite mittig bis zur mittleren Fettschicht einschneiden und dann quer nach aussen durchschneiden. Dabei das Fleisch nur so weit einschneiden, dass es in der Mitte noch zusammenhält. Die dickere der beiden Fleischseiten erneut einschneiden, diesmal von der Mitte aus, sodass sie sich nach aussen aufklappen lässt. Das Fleischstück ist jetzt doppelt so lang wie zuvor.
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3. Fleisch würzen und einrollen
Das Fleisch mit Salz und Pfeffer bestreuen und die Gewürzmischung gleichmässig darüber verteilen. Das Schweinsfilet ebenfalls marinieren und in die Mitte legen. Das Fleisch einklappen, einrollen und mit Fleischnadel und Küchenfaden zunähen. Die beiden Ränder der Schwarte sollten sich idealerweise berühren, das ergibt eine saubere Naht. Es macht aber überhaupt nichts, wenn es nicht genau passt. Eventuell die Einstichstellen vor dem Durchstechen der Nadel mit einem spitzen Messer einstechen, damit die Nadel etwas leichter durch die Schwarte sticht.
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4. Braten marinieren und rösten
Den gerollten und geschnürten Braten mit Olivenöl und Salz einreiben und mindestens 8 Stunden im Kühlschrank lagern. Backofen auf 220° C vorheizen. In der Mitte des Backofens einen Gitterrost einschieben, darunter ein Blech, welches herabtropfendes Fett auffängt. Das Blech mit Wasser, einer Flasche Weisswein und einigen Rosmarinzweigen füllen. Braten auf den Gitterrost legen und zirka 45 Minuten braten, dann Ofentemperatur auf 150° C zurückstellen und weitere 3-4 Stunden braten, bis die Schwarte goldbraun, knusprig und mit kleinen Blasen übersät ist. Allenfalls darunterliegendes Blech mit mehr Wasser und/oder Wein füllen. Herausnehmen und auf dem Gitter 10 Minuten ruhen lassen.
5. Aufschneiden und anrichten
Den Braten mit einem Brotmesser oder sehr scharfen Küchenmesser aufschneiden und lauwarm oder auch kalt servieren. Er schmeckt auch ausgezeichnet, sehr dünn aufgeschnitten und in ein Ciabatta-Brötchen geklemmt.
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Hast du Fragen zu diesem Rezept?
Foodscout Richi Kägi beantwortet sie.
petra c. fragt:
Kann ich auch anderes Fleisch nehmen, da mein Mann kein Schwein isst
Beantwortet von Richi Kägi am 12.12.2022
Liebe Petra, besten dank für deine Frage. Natürlich kannst Du das, zum Beispiel ein ganzes Kotelettstück vom Kalb. Ich mache das auf genau dieselbe Art, ob mit nur 4 oder auch 6 oder 8 Knochen, das spielt keine Rolle für die Zeitdauer im Ofen. Beim Kalb würde ich aber nicht mehr als 56° C Kerntemperatur gehen.
Noch zum Pata Negra: Der Geschmack ist überhaupt nicht mit Fleisch vom kommunen Hausschwein zu vergleichen. Ich mache mir oft einen Spass daraus, die Gäste raten zu lassen, nachdem sie es probiert haben. Die meisten tippen auf Kalb, nur ganz selten errät jemand die richtige Lösung. In der Regel jemand, der das schon kennt und schätzt. Ein Versuch wäre es also wert, Kritiker zu überzeugen.
Liebe Grüsse vom Homemade-team!
Noch zum Pata Negra: Der Geschmack ist überhaupt nicht mit Fleisch vom kommunen Hausschwein zu vergleichen. Ich mache mir oft einen Spass daraus, die Gäste raten zu lassen, nachdem sie es probiert haben. Die meisten tippen auf Kalb, nur ganz selten errät jemand die richtige Lösung. In der Regel jemand, der das schon kennt und schätzt. Ein Versuch wäre es also wert, Kritiker zu überzeugen.
Liebe Grüsse vom Homemade-team!
Uschi K. fragt:
Lieber Richi. Das sieht unglaublich lecker aus und könnte Unser Weihnachtsessen werden. Frage: was passiert mit dem Bratensaft vom Blech?
Beantwortet von Richi Kägi am 13.12.2022
Oh, danke für die Koch-Blumen, liebe Uschi! Die Mischung aus Wein und herabtropfendem Bratenfett verdunstet zu einem grossen Teil, bzw. der Wein darin. Den Rest lasse ich im Frigo fest werden und brauche es zum Braten von Kartoffeln, z.B. eine Rösti oder Ofenkartoffeln und -gemüse.
Liebe Grüsse vom Homemade-Team!
Liebe Grüsse vom Homemade-Team!
Laila I. fragt:
Guten Abend Herr Kägi<br>
Das sieht echt sehr lecker aus! Wird das Filet nicht trocken?<br>
Danke für Ihre Rückmeldung, Laila
Beantwortet von Richi Kägi am 22.01.2024
Danke, liebe Laila,
mein, das wird es nicht.
Es ist gut geschützt vor der Hitze
und gart sehr langsam.
Liebe Grüsse
Richi
mein, das wird es nicht.
Es ist gut geschützt vor der Hitze
und gart sehr langsam.
Liebe Grüsse
Richi
Bewertungen
5 von 5
(3 Bewertungen)
Deine Meinung zum Rezept
Wir freuen uns auf deinen Kommentar.
Markus S. bewertet am 07.10.2023
Porchetta – gefüllter Schweinebraten
Lieber Richi
Das ist ein echt tolles Rezept! Gefüllt mit Schweinefilets und den Kräutern ein echter Gaumenschmaus. Ich habe den Braten am Drehspiess auf dem Kohlegrill gemacht. Die Zeitangaben und Temperaturen konnte ich 1:1 übernehmen.
Das mit dem dünn aufschneiden musst du mir mal zeigen 😀.
Richi Kägi kommentiert am 08.10.2023
Lieber Markus,
herzlichen Dank für Dein Feedback,
das freut mich ungemein!
Vom Drehspiess natürlich optimal,
so kann von allen Seiten gleichmässige
Hitze an das gute Stück.
Du brauchst ein extrem scharfes Messer zum dünn schneiden. So wie mein Guldimann-Messer…😉
Oder dann kalt mit der Aufschnittmaschine.
Liebe Grüsse,
Richi
Cyril F. bewertet am 18.04.2024
Porchetta – gefüllter Schweinebraten
Lieber Richi
Vielen Dank für das tolle Rezept, ich habe das Fleisch auf dem Holzkohle-Umluftgrill gemacht und es ist hervorragend bei den Gästen und mir angekommen :-).
Gerne würde ich die Veriante mit Pata Negra-Fleisch ausprobieren doch woher kann ich das Fleisch bekommen?
Merci vielmals
Cyril
Myriam L. bewertet am 01.07.2024
Porchetta – gefüllter Schweinebraten
Was für ein tolles Rezept! Sogar der Metzger hat das Rezept eingefordert, als ich davon geschwärmt habe! Zusammen mit einem feinen Glas Rotwein ein Gaumenschmaus! Meine Gäste waren begeistert!