Tajine

Die traditionelle nordafrikanische Küche, insbesondere jene aus Marokko, erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit. Eine der bekanntesten und beliebtesten Zubereitungsarten dieser Küche ist das Garen im Tajine Topf. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um dieses besondere Kochgeschirr und wie Sie damit Köstlichkeiten zubereiten können.

Ein Tajine Topf ist ein spezieller Schmortopf, der in Nordafrika seit Jahrhunderten verwendet wird. Er besteht aus zwei Teilen: einer flachen, runden Basis und einem kegelförmigen Deckel. Beide Teile sind meist aus glasiertem Ton gefertigt, es gibt jedoch auch Modelle aus Gusseisen oder Keramik.

Der Name ""Tajine"" stammt ursprünglich aus dem Berberischen und bedeutet so viel wie ""Schmortopf"". Der Tajine Topf wurde in Nordafrika bereits vor über tausend Jahren entwickelt und hat sich seither kaum verändert. Die traditionelle Form sowie die verwendeten Materialien haben sich bis heute bewährt und machen den Tajine Topf zu einem unverwechselbaren Kochgeschirr.

Das Kochen im Tajine Topf bietet einige Vorteile gegenüber herkömmlichem Kochgeschirr. Die besondere kegelförmige Form des Deckels sorgt dafür, dass der Dampf während des Garens aufsteigt, am Deckel kondensiert und wieder zurück auf das Gargut tropft. Dadurch bleibt das Gericht nicht nur besonders saftig, sondern auch die Aromen werden intensiviert.

Ein weiterer Vorzug des Tajine Topfes ist seine Energieeffizienz. Aufgrund der gleichmäßigen Hitzeverteilung kann schon bei niedriger Temperatur gegart werden. Dies spart Energie und schont zugleich die Nährstoffe in den Zutaten.

Sowohl Fleisch- als auch Gemüsegerichte lassen sich hervorragend im Tajine Topf zubereiten. Durch die lange Garzeit bei niedriger Temperatur werden selbst zähe Fleischstücke butterweich. Auch fettarme Zubereitungsarten, beispielsweise durch das Dünsten von Gemüse, sind problemlos möglich.

Beim Kauf eines Tajine Topfes gibt es einige Aspekte zu berücksichtigen:

• Material: Traditionelle Tajine Töpfe sind aus glasiertem Ton gefertigt. Für Induktionsherde eignen sich jedoch Modelle aus Gusseisen oder Keramik besser.

• Größe: Die Größe sollte an die Anzahl der Personen, für die gekocht wird, angepasst sein. Für zwei Personen genügt meist ein Topf mit einem Durchmesser von 25 cm.

• Herkunftsland: Töpfe aus Nordafrika gelten als besonders authentisch und hochwertig. Allerdings kann auch Kochgeschirr aus europäischer Produktion überzeugen.

Damit Sie lange Freude an Ihrem Tajine Topf haben, sollten Sie einige Tipps bei der Anwendung beachten:

• Vor dem ersten Gebrauch: Ein neuer Tajine Topf sollte vor dem ersten Gebrauch mindestens 12 Stunden lang in Wasser eingeweicht werden. Dies schützt das Material vor Rissen durch Temperaturschocks.

• Temperatur: Starten Sie zunächst immer mit niedriger Hitzezufuhr und erhöhen Sie diese langsam. Dadurch verhindern Sie Spannungen im Material.

• Reinigung: Verwenden Sie zur Reinigung des Tajine Topfes am besten warmes Wasser und eine weiche Bürste oder einen Schwamm. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel, da sie die Glasur beschädigen könnten.

Die Zubereitungsmöglichkeiten im Tajine Topf sind nahezu grenzenlos. Hier einige Ideen für köstliche Gerichte:

• Lamm-Tajine: Mit zartem Lammfleisch, Tomaten, Zwiebeln und einer orientalischen Gewürzmischung, verfeinert mit frischer Minze oder Koriander.

• Hähnchen-Tajine: Hähnchenkeulen in einer Soße aus Oliven, Zitronen, Knoblauch und einer Mischung aus Paprika-, Kreuzkümmel- und Korianderpulver.

• Gemüse-Tajine: Eine bunte Mischung aus saisonalem Gemüse wie Auberginen, Zucchini, Paprika und Karotten, gewürzt mit Ras el Hanout, der klassischen marokkanischen Gewürzmischung.

Mit einem Tajine Topf hat man also die Möglichkeit, seine kulinarischen Horizonte zu erweitern und neue Geschmackserlebnisse auf den Teller zu zaubern. Probieren Sie es aus!